Verfahrenswege
Betroffene Personen oder Personen, die einen Verdacht melden oder abklären möchten, können sich direkt an die staatlichen Stellen oder anonym oder persönlich an eine Vertrauensperson vor Ort wenden. Dies sind in der Regel die hauptamtlich beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Pfarrei. Bei Misstrauen oder aus anderen Gründen kann sich die betroffene Person auch direkt an das Leitungsteam des Pastoralen Raumes wenden oder auch den Kontakt zu einer unabhängigen Organisation wie z.B. den Kinderschutzbund suchen (s.u.).
Wichtig ist, dass die betroffene Person eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner findet, dieser Person ihre Erfahrung oder Beobachtung schildert und das weitere Vorgehen bespricht. Für Kinder, insbesondere für jüngere Kinder, sind grundsätzlich die ersten Ansprechpersonen die Eltern. Der Pastorale Raum Kaisersesch sowie die Pfarreien werden geeignete Formen entwickeln, damit Kindern und Jugendlichen schon früh deutlich wird, dass sie Ansprechpersonen auch außerhalb der Familie suchen können.
Jede im kirchlichen Dienst stehende Person sowie alle ehrenamtlich Tätigen sind verpflichtet, Hinweise auf das Vorliegen eines sexuellen Missbrauchs oder einer strafbaren Handlung zu melden. Wichtig ist, dass alle das folgende Vorgehen kennen:
Zu unterscheiden ist, wer beschuldigt wird.
- Wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Bistums Trier beschuldigt, so ist über den vorgesetzten Pfarrer oder den Dekan des Pastoralen Raumes umgehend die unabhängige beauftragte Ansprechpartnerin Frau Trappe oder der unabhängige Ansprechpartner des Bistums Herr Van der Vorst zu informieren.
Zu den Aufgaben der unabhängigen Ansprechpersonen gehört:
Die beauftragten Ansprechpersonen nehmen Hinweise auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen entgegen und informieren über das mögliche weitere Verfahren, Hilfestellungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Hierzu gehört insbesondere die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer externen Fachberatungsstelle, die anonym und unabhängig beraten kann.
Gibt es tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen, leitet ein Vertreter des Bischofs die Informationen an die staatliche Strafverfolgungsbehörde weiter und schaltet damit auch die Staatsanwaltschaft ein. Auf die Weiterleitung an die staatlichen Behörden wird nur ausnahmsweise verzichtet - und zwar auf ausdrücklichen Wunsch des Opfers und nur, wenn das zulässig ist.
Frau Ursula Trappe, Fachanwältin für Familienrecht und Mediatorin
ursula.trappe@bistum-trier.de, Telefon: 0151-50681592
Markus van der Vorst, Dipl.-Psychologe
markus.vandervorst@bistum-trier.de, Telefon: 0170-6093314
Die Ansprechpersonen sind auf Wunsch behilflich bei der Antragstellung für Leistungen nach der Ordnung für das Verfahren zur Anerkennung des Leids.
- Ist der Beschuldigte ehrenamtlich engagiert oder eine andere Person, kann das folgende Vorgehen helfen, die offenen Fragen zu klären. Ungeachtet dessen steht es aber frei, auch in diesem Fall die unabhängigen Ansprechpartner des Bistums zu kontaktieren. Auf jeden Fall aber muss hier das Krisenteam aktiv werden, das aus dem Dekan Herrn Michael Wilhelm sowie den beiden geschulten Personen Frau Stefanie Heinzen und Herrn Frank Hoffmann besteht. Zusätzlich ist Frau Esther Thönnes, Leiterin der Lebensberatungsstelle in Cochem, Mitglied dieses Gremiums. Es wird zudem überlegt, einen Kinderarzt / eine Kinderärztin sowie eine Juristin / einen Juristen hinzu zu ziehen, die im Verdachtsfall helfen sollen, angemessen zu reagieren.
In diesem Krisenteam werden die nächsten Schritte und die entprechenden Verantwortlichkeiten geklärt. Zum Schutz aller Beteiligten wird absolutes Stillschweigen vereinbart.
Die Kontaktpersonen des Krisenteams sind erreichbar:
Dekan Michael Wilhelm, Pfarrbüro Kaisersesch,
Telefon: 02653-3482
Die geschulten Personen:
Gemeindereferentin Stefanie Heinzen, Pfarrbüro in Treis-Karden,
Telefon 02672-1308 und
Pastoralreferent Frank Hoffmann, Büro des Pastoralen Raumes im MGH in Kaisersesch,
Telefon 02653-717860
Frau Esther Thönnes, Lebensberatungsstelle in Cochem
Telefon 02671-7735
Weitere Unterstützung für Betroffene oder für Menschen, die etwas beobachtet haben:
Wer sich nicht an kirchliche Stellen wenden möchte, für den stehen folgende externe Partner zum Gespräch bereit:
Telefonseelsorge, Telefon 0800 11 10 111 oder 0800 11 10 222 oder 116123
Das Hilfetelefon der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des Kindesmissbrauchs (UBSKM),
www.hilfe-portal-missbrauch.de, Telefon 0800 22 55 530