Fronleichnamsfest bei trockenem Wetter gefeiert
„Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns draus“ ist eines der bekanntesten Marienlieder. Es erbittet den Schutz und die Fürsorge der Gottesmutter Maria. Vor einem knappen halben Jahr ist die neue Pfarrei Kaisersesch unter den Schutz der Heiligen Maria gestellt worden. Beim Fronleichnamsfest, bei dem die Christen traditionell auf die Straßen gehen, musste die neue Patronin jetzt ganze Arbeit leisten. Die komplette Nacht vor dem Fest regnete es in Strömen und auch während des Gottesdienstes gab es noch Regenschauer. Als die Menschenmenge aus der Kirche strömte und den Prozessionsweg aufnehmen wollte, stoppte der Regen und es schien sogar die Sonne. Maria sei Dank.
Viele Gläubige aus der Pfarrei Kaisersesch und aus der Umgebung von Maria Martental machten sich 60 Tage nach Ostern auf den Weg zur Klosterkirche Maria Martental und Pater Ryszard Krupa strahlte bei der Begrüßung über das voll besetzte Gotteshaus. Was wird überhaupt an Fronleichnam gefeiert? Die Katholiken verehren die heilige Eucharistie, also die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi. Das Fest erinnert an das letzte Abendmahl, das letzte Gemeinschaftsmahl Jesu mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tode. Zunächst feierten Pfarrer Michael Wilhelm, Pater Ryszard Krupa und Kooperator Carsten Mayer in der Wallfahrtskirche einen sehr festlichen Gottesdienst mit vielen Kindern des aktuellen Kommunionjahrgangs. Musikalisch wurde das Hochamt von der Singgruppe Leienkaul unter der Leitung von Trudi Klinkner und dem Musikverein Müllenbach begleitet. Begeistert machten die Kinder und Erwachsenen mit Gestik und Mimik bei den Liedbeiträgen mit. „Ein gelungener Gottesdienst“, resümierte Diakon Michael Przesang. In seiner Predigt ging Kooperator Carsten Mayer auf die Bedeutung der Eucharistie ein. „Dieses Fest soll Dankbarkeit und Freude zum Ausdruck bringen, denn Christus ist mit dem wandernden Gottesvolk der Kirche unterwegs. Das bringt auch die Prozession sichtbar zum Ausdruck“, so Pfarrer Michael Wilhelm. Nach dem Gottesdienst fand dann die Prozession um die Klosterkirche herum statt. Die Seelsorger trugen als sichtbares Zeichen eine Monstranz mit der gewandelten Hostie. Die Prozession machte Station an geschmückten Altären, wo aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt wurde. Die Altäre und Blumenteppiche wurden vom Freundeskreis der Wallfahrtskirche Maria Martental und den Gläubigen aus Leienkaul vorbereitet. Auch die Feuerwehr aus Leienkaul unterstützte bei der Durchführung der Prozession. Nach dem feierlichen Umzug konnten sich die vielen Kinder und Prozessionsteilnehmer mit kühlen Getränken und Snacks stärken.
Nach der Fusion der zehn ehemaligen Pfarreien mit Filialen war dies für die Katholiken ein weiterer Auftakt für das Zusammenwachsen der ehemaligen Pfarrgemeinden in der Pfarrei Heilige Maria Kaisersesch.
(Artikel von Dirk Lescher)