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Romwallfahrt der Messdiener

"Wenn die Nashörner die "Obernonne" stören und tagelang bei 38°C auf der Flucht sind ...
Rom_2024_01
Datum:
31. Aug. 2024
Von:
bre

„Wenn die Nashörner die „Obernonne“ stören und tagelang bei 38°C auf der Flucht sind…

Vom 27. Juli bis zum 3. August 2024 waren 28 MessdienerInnen (auch: Nashörner oder Rhinos) aus der Pfarrei Kaisersesch Heilige Maria bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom zusammen mit 50 000 weiteren MinistrantInnen.

Als die Jugendlichen am 27. Juli in den Bus stiegen, herrschte eine richtige Abenteuerstimmung! Wie würde es in Rom werden? – Noch kaum einer der Teilnehmer war so lange Bus gefahren. Gott sei Dank, haben alle Teilnehmer nach der ersten Toilettenpause den Bus wiedergefunden 😉

Nach der 18-stündigen Busfahrt und einer kleinen Sightseeing-Busodyssee, kamen wir schließlich wohlbehalten bei der Unterkunft an. Es war 37° C. Einige Rhinos wurden luxuriös mit einer Klimaanlage untergebracht. Diejenigen, die es besonders nötig hatten (Kooperator Mayer), bekamen ein ungekühltes Zimmer als kleine Bußübung. Die Buße von Diakon Przesang und seinem Sohn war schon in der Mitte der Fahrt erfüllt. Auf einmal fanden Sie in Ihrem Zimmer eine nigelnagelneue Klimaanlage, die im Handumdrehen – nur nach einer kleinen Beschwerde - verbaut wurde 😉

– Was ein Glück, dass wenigstens die Telefone auf allen Zimmern funktioniert haben! So konnten die Nashörner zu jeder Zeit Kontakt zueinander und zu unterschiedlichsten Personen aufnehmen! Stets war die Kommunikation sehr spannend! – Besonders mit Mutter Oberin, die Ihre nächsten Ferien in unserer Pfarrei verbringen wird 😉

Nach einer Messe in Sant‘ Ignatio konnte die Gruppe noch etwas die Altstadt, den Trevi-Brunnen und ein kühles Eis bei 36°C zur Erfrischung genießen.

Am nächsten Tag fand der große Eröffnungsgottesdienst des Bistums mit 800 MessdienerInnen in der Lateranbasilika statt. – Sehr beeindruckend! Für viele war es die erste Gelegenheit, den Bischof aus der Ferne zu sehen. Nach dem Gottesdienst machte sich die Gruppe auf zur Heiligen Stiege, die andächtig und auf Knien durch die Gruppe erklommen wurde. Gerne nahmen die Jugendlichen Gebetsanliegen mit auf dem Weg. Alle waren tief bewegt und zur Ruhe gekommen, als wir in der Kapelle Sancta Sanctorum ankamen.

Der Dienstag war wohl für viele der Höhepunkt der Reise bei 38 °C. Große Ereignisse warfen ihre Schatten voraus: Ewig lange Sicherheitskontrollen und Bombenspürhunde. Schließlich kamen wir zur Messe mit Bischof Stefan Oster im Petersdom an. Wir brauchten lediglich drei Anläufe, bis die Messe beginnen konnte, weil alle durch die Kontrollen durchgekommen waren. Die Entschädigung fürs lange Warten kam prompt:  Zwei unserer Messdiener konnten auch die Messe im Petersdom dienen!

Nachdem die Teilnehmer ihr Gruppenmaskottchen, das Nashorn oder Rhinozeros beim Mittagessen gefunden hatten, folgte am Abend der Höhepunkt der Reise: Die Papstaudienz der Ministranten. Auch hier waren die Sicherheitskontrollen sehr umfangreich 😉 Schließlich hat die Gruppe doch wieder zusammengefunden und alle waren gemeinsam auf dem Petersplatz.

Nicht ganz! Drei unserer MessdienerInnen konnten noch etwas bei der Glaubenskongregation warten. Sie waren nämlich ausgelost worden für die offizielle Delegation der Ministranten beim Papst. Sie konnten oben auf der Tribüne sitzen, direkt beim Papst! Eine wirkliche Ehre!

Am Mittwoch standen die Vatikanischen Museen auf dem Plan. Viele beeindruckende Kunstwerke aus den unterschiedlichen Epochen! Mittags machte sich die Gruppe auf den Weg nach Sankt Paul vor den Mauern bei 36°C. Hier haben unsere MessdienerInnen besonders die Stille in der Kirche und im Paradies vor der Kirche genossen: Eine Gruppe aus dem slawischen Bereich hat gerade die Messe mit einem ostkirchlichen Hintergrund gefeiert.

Am nächsten Tag wartete schon die beeindruckende Kirche Santa Maria Maggiore mit der berühmten Krippenreliquie auf uns. Über Mittag zogen die Nashörner auf eigene Faust los und schließlich traf sich die Gruppe wieder an einer Bushaltestelle. Von dort sollte der Bus uns zu den Calixtus-Katakomben bringen. Aufgrund des großen Pilgerandrangs war allerdings dieser Bus voll, so dass die Gruppe einen anderen Bus nehmen musste, der allerdings nicht direkt zu den Katakomben gefahren ist. Schließlich ging es luxuriös mit Taxen zur Katakombe bei 39 °C😉

Bei den Katakomben angekommen, gab es eine Führung und wir feierten die Heilige Messe in den Katakomben unter leicht beengten Verhältnissen – allerdings bei einer angenehmen Temperatur 😉 Den Tag ließen wir am Piazza del Popolo und an der spanischen Treppe ausklingen. Ein Wettlauf, die spanische Treppe hinauf, zwischen einer Teilnehmerin und Kooperator Mayer ging unentschieden aus! – Sogar einen Heiratsantrag hat eine Teilnehmerin im Restaurant an der spanischen Treppe bekommen!!! Plötzlich musste die ganze Gruppe mit der potenziellen Braut die Flucht ergreifen, die auch mit einer Hochgeschwindigkeitspolonaise durch einen Tunnel gelang. 😉

Am letzten Tag machte sich die Gruppe bei 36°C auf nach Santa Croce, um die Leidenswerkzeuge Jesu zu sehen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machte sich die Gruppe auf den Weg zur Abschlussmesse nach Santa Maria degli Angeli, der Bischof Dr. Stephan Ackermann vorstand. Hierfür hatte die Gruppe ein Transparent vorbereitet.

Schließlich konnte die Gruppe, die schon - wie eine Gruppe wild gewordener Nashörner – mit den Hufen scharrte und auf den Bus wartete, die Heimreise antreten. Todmüde fielen alle sofort in einen tiefen Schlaf, sobald das Unterhaltungsprogramm im Bus beendet war!

Vielen Dank an alle TeilnehmerInnen und an das Leiterteam! Es war eine sehr schöne und gelungene Fahrt! Vielen herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender, die diese Fahrt ermöglicht haben!

… ist die Polonaise durch den Tunnel der letzte Ausweg.“

 

Impressionen von der Romwallfahrt 2024